Die Bundesregierung plant, die private Altersvorsorge zu reformieren, um die Nutzung von Aktien-ETFs zu fördern. Ab 2026 sollen Sparer die Möglichkeit haben, ihre Einzahlungen in einen neuen Altersvorsorge-Depot steuerlich geltend zu machen. Dies könnte eine bedeutende Erleichterung für viele Anleger darstellen.
Wichtige Erkenntnisse
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Ab 2026 staatliche Förderung für Aktien-ETFs möglich.
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Jährliche Einzahlungen von bis zu 3.000 Euro, ab 2030 bis zu 3.500 Euro.
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20 Prozent Zuschuss auf Einzahlungen, maximal 600 Euro pro Jahr.
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Steuerliche Absetzbarkeit der Einzahlungen und Zulagen.
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Reform zielt auf höhere Renditen und flexiblere Altersvorsorge ab.
Reform der Altersvorsorge
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die private Altersvorsorge attraktiver zu gestalten. Ein zentrales Element dieser Reform ist die Einführung eines neuen Altersvorsorge-Depots, das es den Bürgern ermöglicht, in Aktien-ETFs zu investieren und dabei staatliche Förderungen zu erhalten. Diese Maßnahme soll ab 2026 in Kraft treten.
Finanzielle Anreize
Die neuen Regelungen sehen vor, dass Sparer jährlich bis zu 3.000 Euro in ihr Altersvorsorge-Depot einzahlen können. Ab 2030 wird dieser Betrag auf 3.500 Euro erhöht. Für jeden eingezahlten Euro erhalten die Sparer 20 Cent als staatliche Förderung, was zu einer maximalen Grundförderung von 600 Euro pro Jahr führt. Im Vergleich zu den bisherigen Riester-Verträgen, bei denen die Förderung auf 175 Euro begrenzt war, stellt dies eine erhebliche Verbesserung dar.
Kinderzuschlag und Boni für Geringverdiener
Zusätzlich zu den allgemeinen Förderungen wird es einen Kinderzuschlag geben. Für jedes Kind erhalten Eltern 25 Cent pro eingezahltem Euro, bis zu einem Maximum von 300 Euro pro Jahr. Um den vollen Zuschlag zu erhalten, müssen mindestens 1.200 Euro pro Jahr eingezahlt werden.
Für Geringverdiener wird ein Bonus von 175 Euro pro Jahr eingeführt, sofern das Jahreseinkommen 26.250 Euro nicht übersteigt. Junge Menschen unter 25 Jahren können in den ersten drei Jahren zusätzlich 200 Euro erhalten.
Steuerliche Vorteile
Ein wesentlicher Vorteil der neuen Regelung ist die Möglichkeit, die Einzahlungen und Zulagen steuerlich geltend zu machen. Die Summe, die Sparer in ihrer Steuererklärung angeben können, ist nicht mehr auf den bisherigen Höchstbetrag von 2.100 Euro beschränkt. Bei maximalen Einzahlungen von 3.000 Euro können kinderlose Singles somit bis zu 3.600 Euro als Sonderausgaben angeben.
Renditechancen erhöhen
Die Reform zielt auch darauf ab, die Renditechancen für Sparer zu verbessern. Während Riester-Verträge bisher eine 100-prozentige Rückgarantie auf die Einzahlungen bieten mussten, wird diese Garantie beim neuen Altersvorsorge-Depot auf 0 Prozent gesenkt. Dies ermöglicht es den Anbietern, chancenreicher zu investieren und potenziell höhere Renditen zu erzielen.
Fazit
Die geplante Reform der Altersvorsorge könnte für viele Sparer eine attraktive Möglichkeit darstellen, ihre Altersvorsorge flexibler und renditestärker zu gestalten. Die genauen Konditionen und Details werden voraussichtlich Ende 2025 veröffentlicht, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Umstellung von bestehenden Riester-Verträgen auf das neue System gestalten wird.