Im Bundestag fand am Freitag, den 19. Oktober 2012, eine Debatte über die Verbesserung der steuerlichen Förderung der Altersvorsorge statt. Der Gesetzentwurf, eingebracht von den Fraktionen CDU/CSU und FDP, zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für die private Altersvorsorge zu optimieren und den Verbraucherschutz zu stärken. Die Abgeordneten diskutierten die Erhöhung der steuerlichen Förderhöchstgrenze sowie Maßnahmen zur Vereinfachung der Altersvorsorgeprodukte.
Wichtige Erkenntnisse
- Erhöhung der steuerlichen Förderhöchstgrenze von 20.000 auf 24.000 Euro.
- Vereinfachungen bei der Entnahme von gefördertem Altersvorsorgekapital für selbst genutztes Wohneigentum.
- Einführung von Produktinformationsblättern zur Verbesserung des Verbraucherschutzes.
Erhöhung der steuerlichen Förderhöchstgrenze
Der Gesetzentwurf sieht vor, die steuerliche Förderhöchstgrenze für die Basisversorgung im Alter von 20.000 auf 24.000 Euro zu erhöhen. Diese Maßnahme soll es den Bürgern ermöglichen, mehr Geld für ihre Altersvorsorge anzusparen und gleichzeitig die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit oder verminderte Erwerbsfähigkeit zu verbessern.
Vereinfachungen bei der Altersvorsorge
Ein weiterer wichtiger Punkt des Entwurfs ist die Vereinfachung der Entnahme von gefördertem Altersvorsorgekapital. Insbesondere für selbst genutztes Wohneigentum, auch bekannt als „Wohn-Riester“, sollen die Regelungen gelockert werden. Künftig wird es möglich sein, jederzeit Kapital aus der Altersvorsorge zu entnehmen, um beispielsweise Renovierungen oder Umbauten zur Reduzierung von Barrieren in der eigenen Wohnung zu finanzieren.
Verbesserung des Verbraucherschutzes
Um den Verbraucherschutz zu stärken, wird die Einführung von Produktinformationsblättern vorgeschlagen. Diese sollen dazu beitragen, dass staatlich geförderte Produkte für Verbraucher weniger komplex erscheinen. Derzeit fühlen sich viele Menschen durch die Vielzahl an Produkten und Kostenmodellen überfordert.
Die wichtigsten Produktgruppen der staatlich geförderten Altersvorsorge umfassen:
- Klassische Rentenversicherungen
- Fondsgebundene Rentenversicherungen
- Fondssparpläne
- Banksparpläne
- Bausparverträge
- Sparpläne mit Genossenschaftsanteilen
Ein einheitliches Informationsblatt für alle Produktgruppen soll die Vergleichbarkeit der Produkte erhöhen und den Verbrauchern helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Ausblick
Nach der Debatte wird der Gesetzentwurf zur weiteren Beratung an die Ausschüsse überwiesen. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Altersvorsorge und des Verbraucherschutzes könnten weitreichende Auswirkungen auf die finanzielle Sicherheit der Bürger im Alter haben. Die Abgeordneten sind sich einig, dass eine Reform notwendig ist, um die private Altersvorsorge attraktiver zu gestalten und den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht zu werden.
Quellen
- Deutscher Bundestag – Sparen zur Altersvorsorge soll attraktiver werden, Deutscher Bundestag.