ETF-Sparpläne und ETF-basierte Anlagestrategien verzeichnen eine wachsende Beliebtheit als Mittel zum Vermögensaufbau. Sie bieten Anlegern eine einfache, kostengünstige und diversifizierte Möglichkeit, am Aktienmarkt teilzuhaben, ohne sich intensiv mit einzelnen Wertpapieren beschäftigen zu müssen. Dennoch ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken zu verstehen.
Warum ETFs immer beliebter werden
- ETFs (Exchange Traded Funds) gelten als einfache und günstige Alternative zu klassischen Fonds.
- Sie ermöglichen eine breite Streuung über verschiedene Unternehmen, Branchen und Länder.
- ETF-Sparpläne erlauben regelmässige Investitionen bereits ab kleinen Beträgen, was den Einstieg erleichtert.
- Rund 85 Prozent der Aktionäre in Deutschland nutzen bereits Fonds oder ETFs zum Sparen.
Chancen und Vorteile von ETF-Sparplänen
ETF-Sparpläne ermöglichen es Anlegern, schrittweise Vermögen aufzubauen, indem sie regelmässig in einen oder mehrere ETFs investieren. Dies kann bereits mit Beträgen ab 10 Franken pro Monat geschehen. Die breite Diversifikation, die ETFs bieten, reduziert das Risiko im Vergleich zur Investition in einzelne Aktien erheblich. ETFs, die breite Indizes wie den MSCI World abbilden, investieren in hunderte von Unternehmen und minimieren so das Risiko eines Totalverlusts. Zudem profitieren Anleger vom Durchschnittspreiseffekt: Bei niedrigen Kursen werden mehr Anteile gekauft, bei hohen weniger, was das Risiko eines ungünstigen Einstiegszeitpunkts reduziert.
Risiken, die Anleger kennen sollten
Obwohl ETFs als relativ sicher gelten, sind sie nicht risikofrei. Marktcrashs, Währungsschwankungen und Zinsänderungen können zu Verlusten führen. Ein Beispiel ist der MSCI World Index, der während der Finanzkrise 2008/2009 um 50 Prozent einbrach. Auch die Sorge, dass ETFs globale Crashs verstärken könnten, wenn viele Anleger gleichzeitig verkaufen, besteht, obwohl Studien dies nicht eindeutig belegen. Themen-ETFs, die auf spezifische Trends wie KI oder Solarenergie setzen, bergen ein höheres Klumpenrisiko, da sie oft nur in wenige Unternehmen eines Sektors investieren. Zudem können synthetische ETFs ein Kontrahentenrisiko bergen, falls die Gegenpartei ihren Verpflichtungen nicht nachkommen kann.
Diversifikation und Anlagestrategien
Breit gestreute ETFs, die globale Indizes abbilden, sind für den langfristigen Vermögensaufbau gut geeignet. Es gibt jedoch auch spezialisierte ETFs, wie Dividenden-ETFs, die auf Unternehmen mit regelmässigen Ausschüttungen setzen. Diese können das Risiko weiter streuen und regelmässige Erträge generieren. Die Wahl des richtigen ETFs hängt vom individuellen Risikoprofil und dem Anlagehorizont ab. Langfristige Anleger, idealerweise mit einem Horizont von fünf bis zehn Jahren oder länger, können Marktschwankungen besser ausscheiden und von der langfristigen Erholung der Märkte profitieren.
Quellen
- 1 ETF-Weltportfolio mit 756,7 %, das MSCI World, DAX & S&P 500
übertrifft, FinanzNachrichten.de. - ETF für Einsteiger: Diese Risiken werden oft unterschätzt, t3n.
- Sponsored Content: Wie geht Vermögensaufbau mit einem ETF-Sparplan?, blue News.
- ETFs zum Vermögensaufbau an der Börse, Kieler Nachrichten.
- Vermögensaufbau leicht gemacht: Diese ETFs sammeln auf der ganzen Welt Dividenden ein, Börse Online.