Makler äußern zunehmend ihren Unmut über den Tierkrankenversicherer Agila. Insbesondere die mangelnde Erreichbarkeit und die komplizierte Schadenbearbeitung führen zu Frustration. Ein Fall, bei dem ein Hund nach einer abgebrochenen Operation im Ausland verstarb und die Dokumente in polnischer Sprache vorlagen, verdeutlicht die Probleme.
Unzureichende Kommunikation und Dokumentenprobleme
Ein Makler aus Brandenburg berichtet von einem Fall, bei dem die Agila die Regulierung eines Schadenfalls verweigerte, da die medizinischen Berichte und die Todesbescheinigung des Hundes in polnischer Sprache verfasst waren. Laut Agila müssen solche Dokumente in deutscher oder englischer Sprache vorliegen. Der Makler kritisiert, dass dies zu unnötigen Kosten für die Übersetzung führe und die Kommunikation des Versicherers als unzureichend empfindet. Zudem sei die OP-Versicherung nur bei einem tatsächlichen chirurgischen Eingriff mit Schnitten gültig, was in diesem Fall nicht gegeben war.
Beschwerde ohne Reaktion
Der Makler beschwerte sich im Mai per E-Mail beim Vorstand von Agila, nachdem er über zwei Monate keine Klärung des Falls erreichen konnte. Die E-Mail wurde als „Vorstandsbeschwerde“ gekennzeichnet, blieb jedoch unbeantwortet. Dies führt zu dem Eindruck, dass die Maklerbetreuung nicht mehr existent sei.
Erreichbarkeitsprobleme als Massenphänomen
Nach Recherchen von DAS INVESTMENT sind die Probleme mit der Erreichbarkeit von Agila kein Einzelfall. Viele Vertriebspartner berichten von Schwierigkeiten, die Fachabteilungen zu erreichen und erhalten stattdessen nur Antworten von der Kundenhotline. Agila weist diese Vorwürfe zurück und verweist auf eine spezielle E-Mail-Adresse für die Vermittlerbetreuung. Makler berichten jedoch, dass auch diese Adresse oft keine Antwort erhalte.
Verschlechterung der Zusammenarbeit
Mehrere Makler bestätigen eine spürbare Verschlechterung der Zusammenarbeit mit Agila in letzter Zeit. Während Standardprozesse noch gut liefen, sei die Schadenbearbeitung langsamer und komplizierter geworden. Einige Makler haben die Zusammenarbeit mit Agila bereits aufgegeben, da Nachfragen seit über einem Jahr unbeantwortet blieben.
Mögliche Auswirkungen der Übernahme
Es wird vermutet, dass die Übernahme von Agila durch die Pinnacle Pet Group (PPG) im Jahr 2022 zu einer strategischen Neuausrichtung geführt haben könnte. Der Fokus liege nun stärker auf automatisierten Prozessen und dem Direktvertrieb, während der Maklervertrieb an Bedeutung verliere. Sollte Agila nicht zeitnah auf die Anliegen der Makler reagieren, könnten kurzfristig Vertragsverluste und die Beendigung von Kooperationen die Folge sein.
Key Takeaways
- Makler verärgert – „Bei Agila kriegen wir keine Antwort“, das investment.