In den letzten Jahren haben Unwetter und Naturkatastrophen in Deutschland und Österreich zu enormen Versicherungsschäden geführt. Die Versicherungswirtschaft meldet, dass die Schäden durch extreme Wetterereignisse im Jahr 2023 auf über 5,7 Milliarden Euro angestiegen sind, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.
Wichtige Erkenntnisse
- Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen belaufen sich auf jährlich rund 1 Milliarde Euro in Österreich.
- In Deutschland wurden 2023 Schäden von 5,7 Milliarden Euro registriert, ein Anstieg um 1,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.
- Die häufigsten Schäden resultieren aus Hagel, Stürmen und Starkregen.
Anstieg der Versicherungsschäden
Die Versicherungsbranche hat in den letzten Jahren einen dramatischen Anstieg der Schäden durch Naturkatastrophen verzeichnet. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland Schäden in Höhe von 5,7 Milliarden Euro gemeldet, was einen Anstieg von 1,7 Milliarden Euro im Vergleich zu 2022 darstellt. Die meisten Schäden traten in Bayern und Hessen auf, wo extreme Wetterereignisse wie Hagel und Starkregen verheerende Auswirkungen hatten.
Die Schäden verteilen sich wie folgt:
- Bayern: Über 2 Milliarden Euro
- Hessen: 890 Millionen Euro
Ursachen und Auswirkungen
Die Zunahme von Naturkatastrophen wird häufig mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Klimaforscher warnen, dass die Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen zunehmen wird. Ein Beispiel ist die Zunahme der Tage mit extremen Regenmengen um 25 bis 40 Prozent in den letzten Jahren.
Die Versicherungswirtschaft fordert daher eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, um eine umfassende Deckung von Hochwasserschäden zu ermöglichen. Der Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes, Christian Eltner, betont, dass die derzeitigen Prämien für Hochwasserversicherungen für viele unerschwinglich sind, was zu einer unzureichenden Absicherung führt.
Politische Reaktionen
In Reaktion auf die steigenden Schäden gibt es Forderungen nach einer Pflichtversicherung für Elementarschäden. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen in einer kommenden Sitzung mit der Bundesregierung über dieses Thema diskutieren. Experten warnen jedoch, dass eine Pflichtversicherung allein nicht ausreicht, um die Probleme zu lösen. Stattdessen müsse der Fokus auf der Anpassung an die Klimafolgen liegen, einschließlich besserer Bauvorschriften und weniger Flächenversiegelungen.
Fazit
Die steigenden Versicherungsschäden durch Unwetter und Naturkatastrophen sind ein alarmierendes Zeichen für die Auswirkungen des Klimawandels. Es ist entscheidend, dass sowohl die Politik als auch die Versicherungswirtschaft zusammenarbeiten, um effektive Maßnahmen zur Risikominderung und Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen zu entwickeln. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie gut diese Herausforderungen gemeistert werden können.
Quellen
- Pro Jahr eine Milliarde Euro Versicherungsschaden durch Naturkatastrophen, Salzburger Nachrichten.
- Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen – Die Kosten durch den Klimawandel steigen, Deutschlandfunk.
- Bilanz der Versicherer für 2023: Milliardenschäden durch Unwetter, tagesschau.de.
- Hohe Versicherungsschäden durch Unwetterserie Ende August, Gesamtverband der Versicherer.