Angesichts der steigenden Beliebtheit von Wärmepumpen in deutschen Haushalten rückt die Frage nach deren Absicherung immer stärker in den Fokus. Mit Anschaffungskosten von bis zu 40.000 Euro stellen diese Geräte eine erhebliche Investition dar, die durch geeignete Versicherungen geschützt werden sollte. Stiftung Warentest hat nun 56 Tarife von 36 Anbietern verglichen, um Hausbesitzern Orientierung zu geben.
Wichtige Erkenntnisse auf einen Blick
- Die meisten Wärmepumpen sind außerhalb des Hauses installiert und somit Umwelteinflüssen, Diebstahl und Vandalismus ausgesetzt.
- Eine zusätzliche Versicherung ist oft notwendig, da die Wohngebäudeversicherung nicht alle Risiken abdeckt.
- Die Kosten für eine gute Absicherung können bereits bei 19 Euro pro Jahr beginnen.
- Nur 31 von 56 geprüften Policen erfüllten die Mindestanforderungen für einen ausreichenden Schutz.
Warum eine Versicherung für Wärmepumpen unerlässlich ist
Rund 1,7 Millionen Haushalte in Deutschland setzen bereits auf Wärmepumpen zur Beheizung ihrer Häuser. Da diese Geräte oft im Freien aufgestellt werden, sind sie verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Während die Wohngebäudeversicherung Schäden durch Sturm oder Hochwasser abdeckt, sind Risiken wie Vandalismus, Bedienfehler oder Tierbisse oft nicht oder nur unzureichend versichert. Angesichts von Reparaturkosten, die schnell im vierstelligen Bereich liegen können, raten Experten zu einer zusätzlichen Absicherung.
Die richtige Police finden
Stiftung Warentest hat 56 Tarife von 36 Versicherern untersucht. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 31 Policen erfüllten die Mindestanforderungen für einen umfassenden Schutz. Empfehlenswerte Tarife sind oft als Zusatzbaustein zur bestehenden Wohngebäudeversicherung erhältlich, beispielsweise bei Huk Coburg und Huk 24 ab 19 Euro pro Jahr. Versicherer wie Arag, GEV und Allianz bieten den Schutz teilweise bereits integriert an. Bei einer separaten Versicherung konnte im Test nur ein Tarif von Signal Iduna überzeugen.
Es ist wichtig, die Wärmepumpe dem Versicherer zu melden, da sie den Wert der Immobilie steigert und eine Unterversicherung vermieden werden muss. Die Beiträge zur Wohngebäudeversicherung können sich dadurch erhöhen.
Welche Risiken sollten abgedeckt sein?
Eine gute Wärmepumpenversicherung sollte eine breite Palette von Risiken abdecken, darunter:
- Schäden durch Brand, Blitzschlag, Überspannung, Explosion.
- Schäden durch Leitungswasser, Sturm, Hagel.
- Elementarschäden wie Überschwemmung, Rückstau, Schneedruck, Lawinen.
- Schäden durch Wasser, Feuchtigkeit, Frost, Eisgang.
- Schäden bei grob fahrlässigem Verhalten.
- Schäden durch Bedienfehler, falsche Nutzung oder Unachtsamkeit.
- Konstruktions-, Material- und Ausführungsfehler.
- Diebstahl, Einbruchdiebstahl, Vandalismus, Sabotage.
- Tierbisse.
- Schäden durch Kurzschluss, Überstrom, Überspannung.
Zudem sollte die Versicherung die Teilnahme am Schlichtungsverfahren des Ombudsmanns ermöglichen, um im Schadensfall Streitigkeiten zu vermeiden.

