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Flutkatastrophen: Milliardenschäden in Deutschland und Neuseeland

Überschwemmte Häuser mit Schlamm
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Flutkatastrophen haben in Deutschland und Neuseeland erhebliche Versicherungsschäden verursacht. Während die deutschen Versicherer nach der Ahrtal-Flut 2021 mit rund sieben Milliarden Euro den teuersten Naturkatastrophenschaden der Geschichte verzeichneten, könnten heftige Regenfälle in Neuseeland zum kostspieligsten Versicherungsereignis des Landes werden. Der Klimawandel verstärkt die Häufigkeit und Intensität solcher Extremwetterereignisse, was die Diskussion über Elementarschadenversicherungen neu entfacht.

Milliardenschäden in Deutschland durch die Ahrtal-Flut

Die Flutkatastrophe im Juli 2021, ausgelöst durch das Tiefdruckgebiet „Bernd“, führte in weiten Teilen Deutschlands, insbesondere in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, zu verheerenden Zerstörungen. Die versicherten Schäden beliefen sich auf rund sieben Milliarden Euro, wovon etwa 6,5 Milliarden Euro auf Wohngebäude, Hausrat und Betriebe sowie 450 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge entfielen. Dies macht „Bernd“ zur schadenreichsten Naturkatastrophe in der deutschen Geschichte, noch vor den Hochwassern von 2002 und 2013 sowie dem Orkan „Kyrill“.

Herausforderungen bei der Schadenregulierung und Versicherungsdichte

Die Dimension der Schäden wurde erst mit fortschreitender Schadenaufnahme und -regulierung vollständig sichtbar. Insgesamt wurden rund 250.000 Schadenfälle gemeldet. Ein großes Problem ist die geringe Versicherungsdichte gegen Elementarschäden: Während fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel versichert sind, verfügen nur 46 Prozent bundesweit über Schutz vor weiteren Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser. In den besonders betroffenen Gebieten in NRW und Rheinland-Pfalz lag dieser Anteil sogar noch deutlich niedriger (39 % bzw. 36 %). Dies führt dazu, dass viele Betroffene auf staatliche Hilfen angewiesen sind.

Diskussion um Pflichtversicherung und Wiederaufbaufristen

Angesichts der steigenden Häufigkeit von Extremwetterereignissen durch den Klimawandel wird in Deutschland eine Debatte über eine mögliche Pflichtversicherung für Elementarschäden geführt. Wirtschaftsexperten befürworten dies, um zu verhindern, dass sich Menschen nicht versichern und im Katastrophenfall auf staatliche Hilfe vertrauen. Die Versicherungsbranche und Eigentümerverbände lehnen eine solche Pflicht jedoch ab, da dies zu unbezahlbaren Prämien in Risikogebieten führen könnte.

Für die Betroffenen der Ahrtal-Flut läuft zudem eine wichtige Frist ab: Drei Jahre nach dem Schadensfall müssen Versicherte nachweisen, dass sie mit dem Wiederaufbau begonnen haben, um den Neuwert ihres zerstörten Eigentums erstattet zu bekommen. Andernfalls erhalten sie nur den Zeitwert, was angesichts der aktuellen Baukosten erhebliche finanzielle Einbußen bedeuten kann. Viele Betroffene kämpfen mit bürokratischen Hürden und der Schwierigkeit, Handwerker und Gutachter zu finden, was den Wiederaufbau verzögert.

Neuseeland vor Rekordschäden

Auch Neuseeland steht vor einer potenziell verheerenden Flutkatastrophe. Heftige Regenfälle könnten zum teuersten Versicherungsschaden in der Geschichte des Landes werden. Bis Anfang Februar 2023 wurden bereits über 15.000 Schadenfälle gemeldet. Diese Entwicklung unterstreicht den globalen Trend zunehmender Naturkatastrophen und die Notwendigkeit robuster Versicherungslösungen und Präventionsmaßnahmen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Flutkatastrophe 2021 in Deutschland verursachte versicherte Schäden von rund sieben Milliarden Euro, die höchsten in der deutschen Geschichte.
  • Nur knapp die Hälfte der deutschen Haushalte ist gegen Elementarschäden versichert, was zu erheblichen Finanzierungslücken führt.
  • In Neuseeland könnten aktuelle Regenfälle die höchsten Versicherungsschäden des Landes verursachen.
  • Der Klimawandel verstärkt die Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen weltweit.
  • Die Diskussion um eine Pflichtversicherung für Elementarschäden in Deutschland ist im Gange, stößt jedoch auf Widerstand bei Versicherern und Eigentümerverbänden.
  • Betroffene der Ahrtal-Flut stehen unter Zeitdruck, den Wiederaufbau nachzuweisen, um den Neuwert ihrer Schäden erstattet zu bekommen.

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